ORT
DIE ARBEITSRÄUME IN FREIBURG
Der größte Teil meiner Arbeit findet in Freiburg statt, mitten in der mittelalterlich angelegten Altstadt mit ihren berühmten kleinen Wasserwegen, den "Bächle". Im Mittelalter dienten diese als offene Kanalisation, was damals als sehr fortschrittlich galt und sogar dafür verantwortlich gemacht wurde, dass Freiburg dadurch weit weniger von der Pest heimgesucht worden sein soll.
Der Seminarraum liegt in einem Altbau, der mit einem Teil quer über die Kaiser-Joseph-Strasse (unserer Hauptstrasse) bis zum Martinstor reicht, einem der beiden noch erhaltenen alten Stadttore. Die Strassenbahnen fahren - zum Schrecken vieler Feng-Shui Neulinge - direkt unter uns durch. Wenn wir uns in den Pausen etwas aus dem Fenster lehnen, könnten wir ihnen mit Leichtigkeit aufs Dach spucken.
Auf beiden Seiten des Raumes kann man entweder in die Stadt hinein schauen oder aus ihr hinaus, und in beiden Richtungen landet man mit dem Blick auf einem Berg, Vorläufer des Schwarzwaldes. Wenn es während der Gruppen mal zu "dicht" wird, kann man sich gut mit den Augen nach draußen träumen, zu den beiden mächtigen alten Platanen hin, die auf der Strasse gegenüber stehen, oder über die Berge weg, in den Himmel.
Das Martinstor selbst ist eines der beiden noch stehend Tore, die schon im Mittelalter erwähnt wurden. Wie jedes alte Tor zu einer Stadt trägt es in sich die Energie sämtlicher Erfahrungen von Schutz und Verwundbarkeit, von Innen und Aussen, von dazu gehören und ausgeschlossen sein. Es ist also der perfekte Standort für alle Arten von Aufstellungsarbeit.
Bemerkenswert ist ausserdem, dass mit einer Gedenktafel an seiner der Stadt zugekehrten Seite vier Frauen namentlich geehrt werden, als Stellvertreterinnen aller, die der Hexenverfolgung zum Opfer fielen: Margarethe Mösnerin, Katharina Stadelmanin.... Es ist sicher nicht umsonst, dass dieses Thema einige Male in diesem unseren Seminarraum zum Thema wurde.
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